Montag, 28. Januar 2013

tooltime - Schweißpunktbohrer, Schweißpunktfräser

Heute war ich mal kurz in der Garage um meinen gerade neu erstandenen Schweißpunktbohrer zu testen. In der Vintage-Steel Schmiede wurde vom Meister wirklich eindrucksvoll demonstriert, wie einfach es sein kann Schweißpunkte zu eliminieren. Bei mir hat das nie so gut geklappt. Aber man lernt ja dazu und ist anschließend tatsächlich in der Lage den Bohrer nicht innerhalb von 2 Minuten in die ewigen Jagdgründe zu glühen. Jo!

Also, wir haben hier folgendes:
- Schmiermittelstift
- Schweißpunktbohrer 8mm
- Schweißpunktbohrer TiN 8mm
- Schweißpunktfräser
- Schweißpunktbohrer TiN 6mm

Die beiden goldenen Bohrer sind mit einer Titannitrid Beschichtung (TiN) "verbessert" worden um sie widerstandsfähiger zu machen. Ich hab sie schon länger in meiner Kiste liegen, benutze sie aber nicht mehr - sie sind stumpf. Entweder ich hab sie durch falsche Benutzung zu stark gequält oder sie taugen nichts.
Der  silberne unbeschichtete Bohrer ist der neue. Die Schneidleistung ist bombe und es macht fast schon Spaß damit zu arbeiten. Mit meinem neuen know-how hält er hoffentlich deutlich länger als die alten. Noch dazu, mußten für den neuen Bohrer doppelt so viele Taler auf den Tisch gelegt werden wie für die TiN Beschichteten. Ich hoffe die Investition zahlt sich in einer hohen Standzeit aus.
Zur Größe ist noch zu sagen, dass 6er eigentlich zu klein sind. Der 8er Bohrer schafft es schon eher den kompletten Punkt auszubohren, auch wenn man nicht exakt die Mitte getroffen hat.

Der Schweißpunktfräser war nach dem Reinfall mit den "alten" Bohrern mein neuer Freund. Am Schaftende kann man mit einem kleinen Schraubenzieher eine Schraube rein oder raus drehen, wodurch man die Eintauchtiefe der Bohrkrone ins Blech bestimmen kann. Die Zentrierspitze ist federnd gelagert und wird mit eben dieser Schraube justiert.
Bei Benutzung des Fräsers bleibt der Schweißpunkt unangetastet stehen und es wird um ihn herum ein "Graben" gefräst. Das Blech kann danach einfach abgenommen werden. Die nun erhaben auf dem unteren Blech stehenden Schweißpunkte müssen anschließend weggeschliffen werden. Auf dem Bild wurde das obere Blech entfernt und man sieht die erhabenen Schweißpunkte mit einer Rille außen herum. Das passiert wenn man zu tief fräst. Wenn man noch tiefer fräst bekommt man ein schönes rundes Loch was man auch im Bild sehen kann.
Nur noch kurz: Die Fräskronen sind recht teuer, haben aber eine gute Schneidleistung und eine gute Standzeit. Die Nachteile sind der hohe Platzbedarf aufgrund der Größe der Krone und die nötige Nacharbeit die Punkte zu verschleifen. Wird das Originalblech wieder verbaut, muß man zusätzlich die wirklich großen Löcher wieder zu bekommen. Das bringt viel Wärme ins Blech.

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