Donnerstag, 17. Juli 2014

Korsikas Westküste mit dem T3 - Teil VI

9.Tag

Nonza hat uns nicht mehr losgelassen und wir wollten unbedingt wissen, was der Ort so tolles an sich hat, also sind wir sehr früh losgefahren, in der Hoffnung das es noch nicht so voll ist. Wir mussten feststellen..dort ist es anscheinend immer voll. Wir haben 3 km vom Ort in einer Ausbuchtung an der Straße geparkt und sind hingelaufen. So schreibt das meine Freundin, ich hingegen würde schreiben: "Wir haben gefühlte 13 km entfernt vom Ort neben einem Mausoleum einen halben Parkplatz ergattern können. Der nächste freie Parkplatz wäre 31 km entfernt verfügbar gewesen, so mußte der Halbe herhalten. Man darf da nicht so zimperlich sein!!"

 Meine Meinung ist etwas gespalten. Der Ort ist sehr schön. Eine schiefe Treppe führt zur Zitadelle mit einem grandiosen Ausblick auf das Meer und St. Florent. Die Häuser sind auf Terrassen, wie das auf Korsika sehr typisch ist. Eine Kirche kann besichtigt werden, dafür waren wir aber zu sommerlich angezogen. Im Grunde war es das dann auch schon. Es gibt ein Cafe und zwei Restaurants.



 Der Strand von Nonza ist grau und immer sympatisch leer. Der Grund dafür ist das nahegelegene Asbestwerk. Angeblich soll der Strand nicht gesundheitsgefährdend sein. Aber wer weiss das schon und die meisten meiden den Strand deswegen.




Bei unseren verzweifelten Ausflügen nach Nonza und Umgebung haben wir von der Straße aus eine Kirchen- bzw. Klosterruine entdeckt. Da ich total auf alte Gemäuer stehe mußte diese selbstverständlich untersucht werden. Ein Parkplatz ist oben und ein steiler Fußweg führt nach unten zu der ehemaligen Kirche und daneben zu einem Felsstrand am Meer. Das Meer ist an dieser Stelle sehr natürlich und unberührt und von flachen Riffen durchzogen. Ich wollte es unbedingt wissen und konnte mir das Schnorcheln nicht verkneifen. Der immernoch vorherschende Wellengang und die sehr zahlreich vorhandenen Feuerquallen machte diesen Ausflug zum Nervenkitzel. Auf eine Fläche von zehn mal zehn Metern Wasserfläche gab es sicherlich 5 oder mehr Quallen die man umschnorchen mußte. Wow!! An dieser kleinen Bucht wird auch viel Treibholz angeschwemmt, sodass wir auch hier das eine oder andere hübsche Souvenir finden konnten.



Die Kirche ist einsturzgefährdet und mit einem Eisenzaun verschlossen. Im Inneren sind Gräber die offen sind und Gebeine die darin durcheinander liegen. In einem Nebenraum liegen die zerbrochenen Grabplatten. Der Altar aus Marmor wurde in die Kirche von Nonza gebracht. 




Wir haben den Nachmittag dort am Meer verbracht. Auf den Felsen konnte man sich toll sonnen und zum schnorcheln wäre es perfekt gewesen, wären da nicht diese große Menge an Quallen gewesen. Auf dem Cap findet man auch den Serpentinstein, der grün schimmert. Nachdem wir dort waren, ist aber leider keiner mehr da :-) Dieser wird auch für Schmuck verwendet.


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10.Tag
Da wir am nächsten Tag in Bastia auf die Fähre mussten, wollten wir auch dort übernachten. Obwohl die gesamten Reiseführer darauf hinwiesen das Cap Corse von Bastia aus zu umrunden, haben wir dennoch den Weg von St.Florent nach Bastia genommen. Das Cap ist schön, jedoch sollte man, wenn möglich wirklich andersherum fahren, da man die Aussicht nicht genießen kann, wegen der falschen Seite zum Meer. 






Wir haben an einer Barokkirche gehalten, die allerdings mittlerweile zugemauert wurde und nicht mehr zu besichtigen ist. Das ist sehr schade. Die Kirche gehört sicher nicht zu den sehr beachteten Bauwerken am Kap, wie ich meine völlig zu unrecht. Ein französiches Pärchen welches auch gerade dort unterwegs war erzählte uns den Grund für die zugemauerten Pforten der Kirche. Durch den intensiven untertage Abbau von *habsgeradevergessen* wird die Kirche wohl in ein paar Jahren zu einem großen Steinhaufen eingefallen sein. Traurig!













Auf nach Bastia!

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